Manchmal ist alles etwas viel: der Job, das Ehrenamt, die Beziehung, der Alltag, die Seele, die Frage nach dem Sinn – was dieses „alles“ ist, ist ja von Mensch zu Mensch wunderbar verschieden. Nur in der Auswirkung des „zu viel“ sind wir uns ähnlich. Die verfügbare Energie reicht nicht für die empfundenen Anforderungen. In der Konsequenz gibt es ein Ungleichgewicht zwischen beiden Seiten und die einzige Lösung ist, auf einer Seite ins Minus zu gehen.
Gehen wir in der Energie ins Minus, halten wir das nicht lange durch. Dauerhafter mental (work) load (ein psychologischer Begriff für die Disbalance zwischen Aufgaben und Lösungsenergie) sorg für dauerhafte Anspannung. Diese ist für den Körper permanenter Stress und der wiederum ist ein wesentlicher Faktor für viele (nicht nur seelische) Erkrankungen. Brandschatzen auf der Energieseite ist daher nicht die optimale Lösung.
Bleibt nur, auf der anderen Seite der Gleichung zu streichen: auf der Aufgabenseite.
Das ist nur zu oft viel leichter gesagt als getan. Wir identifizieren uns über das Gebrauchtwerden, wir haben gerne die Kontrolle und wir fragen uns, was die anderen wohl denken, wenn wir drei Schritte zurück treten. Werden wir als schwach wahrgenommen? Sind wir dann plötzlich nicht mehr gebraucht? Können wir auch wieder zurück in das Projekt, wenn wir es denn wollen? All diese Fragen erhöhen den mentalen Druck und mindern den Mut, Pause zu machen.
Aber warum kostet das Abgeben eigentlich Mut? Wieso sollten wir es einfach mal wagen, die Pause zu machen, die wir brauchen? Und weshalb hat es positive Auswirkungen auf unser ganzes Umfeld, wenn wir drei Schritte zurück treten und offen darüber sprechen? Um all das geht es im aktuellen Nachtspaziergang – übrigens in einer Folge, die eine Woche später kommt als geplant, da ich mir selber eine kleine Pause gegönnt habe.
Es geht also 😉
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