Schmerzen sind keine besonders angenehme Sache. Gerade und insbesondere dann, wenn sie uns so einschränken, dass wir Gewohnheiten anpassen müssen, Leistung einbüßen und es dann dennoch länger dauert, als gehofft. Für uns und für andere entsteht eine Situation der Hilflosigkeit, die durch die Pflicht zur Geduld nur bedingt gebändigt wird. Ungeduld in der Heilung und Angst vor Genesung wechseln sich oft ab und ergeben ein Gleichgewicht der Stagnation. Von dieser Gemengelage handelt der aktuelle Nachtspaziergang – entlang meiner eigenen Erfahrungen mit dem Thema Schmerz.
„Schmerzen sind eine Einladung zur Selbstliebe.“
Das klingt so banal und ist dennoch entscheidend für jede Form von Heilung. Natürlich ist es hilfreich, wenn unser Umfeld uns unterstützt und bestärkt – aber kein Zeit Zugeständnis von Arbeitgeber:innen oder Projektpartner:innen hilft, wenn wir es nicht annehmen und um unseretwillen zur Genesung nutzen.
„Genesung braucht Mut“
Und wenn die Schmerzen lange dauern und unsere Energiereserven ausgeschöpft sind, dann braucht Genesung noch mehr als Nachsicht und Selbstliebe: Nämlich Mut. Am Ende des Schmerzes steht die Erwartung an unser vorheriges „normal“. Das kann ebenso Druck machen, wie das Genesen selbst und daher ist der Zustand „krank“ schnell leichter als der Zustand „gesund“. Aber die Mut lohnt sich. Und wer sagt eigentlich, dass wir nachher genau so sein müssen wie vorher?
Zur Erinnerung: Ich freue mich über Feedback und Themenvorschläge an an@katharina-hajek.de
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