Wie eine Stubenfliege summt permanent irgendetwas in unserem Kopf und erzeugt eine Grundspannung, die uns schon so lange begleitet, dass wir sie kaum mehr wahrnehmen. Da ist sie trotzdem, liegt uns auf der Seele und kostet uns Energie. Höchste Zeit mal darüber zu reden: Wir stehen unter Druck.
Einige von uns fühlen das quasi standardmäßig: Weil wir „etwas erreichen“ möchten, weil wir „gut in etwas“ sein wollen, weil wir „genügen möchten“ – das ist eine Last, die auch ohne eine Pandemie schwer wiegen würde – aber mit ihr gewinnen diese Sorgen an besonderem Gewicht. Auch für Menschen ohne diesen Dauerdruck ist die aktuelle Situation eine besondere Last. Und das schon länger, als es die menschliche Seele schadfrei oder zumindest leichtfüßig erträgt.
„Nur weil wir uns gewöhnt haben, ist es noch nicht gut.“
Die aktuelle Folge des Nachtspaziergangs benennt diesen Druck und geht einmal mitten hindurch. Und sie beschreibt, wie es sich anfühlt, wenn der Druck für einen kleinen Moment nachlässt. Was dahinter steckt, erzähle ich in der Folge, einen Einblick in das Gefühl gibt es schon hier:
Für einen Moment war alles leicht, alles möglich, alles hell, alles gut. Ich wollte dieses Gefühl und das freudvolle Flattern in meiner Brust in ein Marmeladeglas füllen, um es zu konservieren, so verrückt erschien es mir, so fremd, so unbegreiflich unfassbar leicht.
Wie immer freue ich mich über Feedback zu Technik, Inhalt und Gedankengang – vielen lieben Dank!
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